Das Haus
Das Röntgen-Geburtshaus - aktiver Ort für Informationsvermittlung, gedanklichen Austausch und geistige Arbeit
Wohl kaum eine andere Entdeckung der Neuzeit hat derart tiefgreifende Veränderungen in den Naturwissenschaften, in der Medizin und in den Kulturwissenschaften ausgelöst wie die Entdeckung der X-Strahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895. Durch die Benennung als Röntgenstrahlen ist ihr Entdecker und erster Nobelpreisträger für Physik national wie international bekannt. Remscheid ist die Geburtsstadt Wilhelm Conrad Röntgens, im heutigen Ortsteil Lennep steht sein Geburtshaus. Aufgrund seiner besonderen Bedeutung wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt und 1982 in die Denkmalliste der Stadt Remscheid eingetragen. Viele Jahre beherbergte es die Fachbibliothek des ebenfalls in Lennep ansässigen Deutschen Röntgen-Museums.
Die Deutsche Röntgengesellschaft e. V. hat im Jahr 2011 das Röntgen-Geburtshaus von der Stadt Remscheid erworben und es sich zur Aufgabe gemacht, den Ursprungsort des weltberühmten Wissenschaftlers umfassend zu sanieren und so zu gestalten, dass er als ein lebendiges Denkmal und inspirierender Ort regional, national und international genutzt und erlebt werden kann.
Während das benachbarte Deutsche Röntgen-Museum die wissenschaftliche Leistung von Röntgen in den Fokus rückt und bereits zahlreiche Angebote für die breite Öffentlichkeit etabliert hat, die das kreative Forschen und erlebnisreiche Entdecken zum Gegenstand haben, soll das Geburtshaus künftig für ein zusätzliches und andersartiges Angebot stehen: dem emotionalen Moment der Begegnung in einer speziellen Atmosphäre. Für die breite Öffentlichkeit meint dies die Begegnung mit dem Haus in seiner historischen Bedeutung sowie mit der Biographie von Röntgen, die vielfältige Verknüpfungen offenbart und zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten bietet. Für die Fachöffentlichkeit, insbesondere aus (Natur-)Wissenschaft und Forschung, bietet sich künftig mit dem Geburtshaus zusätzlich ein einzigartiger Treffpunkt für den fachlich motivierten Austausch sowie eine außergewöhnliche, inspirierende Arbeitsumgebung für neue Forschergenerationen.